Ole Nimoen im Kuz Kleinbahnhof

Kriegstüchtigkeit? oder Pazifismus?

Lieber Selbstverteidigung!

Warum soll ich in den Krieg ziehen und wenn ja, für wen?

Ole Nimoen, der bekannteste Kriegsdienst-Verweigerer in der BRD sprach am 26. Juni 2025 in OHZ. Eingeladen hatte das Bündnis gegen den Tag der Bundeswehr, die Rosa-Luxemburg-Stiftung und Die Linke Stadtratsfraktion. Der Wartesaal des KuZ war gerammelt voll, viele mussten den Vortrag vom Außenbereich her verfolgen. Ole erklärte seinen Weg raus aus der Wehrpflicht:
Warum ich niemals für mein Land kämpfen würde!

Der politische Mainstream hat sich sich auf etwas anderes geeinigt: Kriegstüchtigkeit und Aufrüstung! Widerstand ist bisher gering. Tüchtigkeit wird gefordert. Feindbilder werden aufgerufen, sie schlummern im Unterbewusstsein. Ole Nimoens Argumente werden debattiert. Das Kollektiv Morgenrot führt die Diskussion weiter und das Osterholzer Kreischblatt gibt seinen Senf dazu.
Die DEBATTE ist eröffnet, das Kreischblatt ist dabei!

Nukleare Bewaffnung - die Sicherheit des eigenen Staates?

Die NATO-Gründung wird 1949 zu Beginn des Kalten Krieges von den USA angeschoben. Gründer bekennen sich zu Frieden, Demokratie, Freiheit und der Herrschaft des Rechts. So weit, so gut. Die Machtentfaltung der USA und der Sowjetunion und bleiben bestehen. Beide Seiten sind atomar bewaffnet. Erwartungsgemäß wäre ein Atomkrieg das Ende der Welt. In der Cuba-Krise werden sich Kennedy & Chruschtschow dieser Aussicht bewusst. Abrüstungsgespräche werden eröffnet. Kriege gehen weiter, der atomare Weltkrieg bleibt (mit einiger Mühe) aus

Atombomben UND Trägerraketen sind erforderlich, um Atommacht zu sein. USA, Sowjetunion, Großbritannien, Frankreich, China bilden den Sicherheits-Rat der Vereinten Nationen (UNO). Sie haben dort ein Vetorecht. Bob Dylan’s Masters of War?. Den Meistern folgten Azubis: Indien & Pakistan (Kaschmir), Israel (Gaza). Die Sowjetunion zerfällt, Russland übernimmt.
Diese Staaten wurden nicht angegriffen, weil sie Atommächte waren.

Konventionelle Kriege, Vorstufen der atomaren Sicherheit

Es entsteht Multipolarität, Iran ist spät dran. Die Option des konventionellen Krieges bleibt. Aktuell kann in verschiedenen Ländern besichtigt werden, welche Folgen das hat. Zerstörung ist nicht so schlimm, das kann ja alles wieder aufgebaut werden: Krieg mutiert zum Wirtschaftsprogramm. Aber Menschenleben werden doch geopfert? OK, das müssen wir für die Freiheit schon bringen. Vielleicht lässt sich der Krieg woanders hin verschieben? Es werden ja auch weiterhin Babys geboren.
Geschieht das mit unserer Einwilligung? machen wir da mit?

Wir müssen weg von der herrschenden Kriegslogik

Pazifismus der Vielen führt möglicherweise zur Abkehr von Kriegsplanungen. Sicher sind wir uns darüber nicht: solche Ziele werden auch mit Berufsarmeen angesteuert. Menschen, die Soldat sein wollen gibt es immer. Später kann man immer noch auf Wehrpflichtige umstellen. Ein konventioneller Krieg kann nicht anders, als Europa zu verwüsten, angefangen bei seiner Vorbereitung. Erdüberlastung, Klimakrise, soziale Not – von allem müssen wir weg!

Selbstermächtigung, Selbstverteidigung, Widerstand von unten!

Wir wollen ALLE nicht in den Krieg geschickt werden, wir wollen über unser Leben selbst entscheiden. Kriegsplanungen verweigern wir. Wir haben unser Fachwissen, unsere Überzeugungen, unseren Freiheitswillen. Welche Macht auch immer uns mit Gewalt unter ihre Herrschaft zwingen will, die bekämpfen wir da, wo wir sind. Wir sind viele, wir haben eine Chance.
Wann fangen wir an, umzudenken? Wann sind wir soweit?